Ein möglicher Unterschied zwischen Stadt und Land in Österreich lässt sich anhand des Urbanisierungsgrades überprüfen: Die Einteilung basiert auf den Kategorien der Europäischen Kommission, die zwei Faktoren berücksichtigt, Bevölkerungszahl pro km² und Bevölkerungszahl der Gemeinde insgesamt. Sie teilt das Gebiet in Rasterzellen, die jeweils einen km² groß sind, darauf bauen die Definitionen auf:
- ländlich: weniger als 50 Prozent der Bevölkerung leben in einer Rasterzelle mit 300 EinwohnerInnen, Gesamtbevölkerung unter 5.000
- mittel: mehr als 50 Prozent der Bevölkerung leben in einer Rasterzelle mit mehr als 300 EinwohnerInnen, aber weniger als 50 Prozent wohnen in einer urbanen Rasterzelle (siehe unten); Gesamtbevölkerung mindestens 5.000
- städtisch: mehr als 50 Prozent der Bevölkerung leben in einem Raster mit mehr als 1.500 Menschen, Gesamtbevölkerung mindestens 50.000
Gut 80 Prozent der österreichischen Gemeinden gelten in dieser Logik als "ländlich", es gibt insgesamt nur sechs städtische Regionen: Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt.
Die erste Grafik zeigt den
Auszählungsgrad (=Summe der Wahlberechtigten in den bis jetzt ausgezählten Gemeinden) für jede der drei Kategorien sowie insgesamt, die
Balken im Hintergrund stehen für den Anteil der Kategorie an allen Wahlberechtigten (also z.B. der ländlichen Regionen an ganz Österreich).
Die zweite Grafik zeigt das Ergebnis der Parteien in ländlichen, mittleren und städtischen Gemeinden im Verhältnis zum Gesamtergebnis (jeweils ohne Wahlkarten).